Die letzten 6 Tage unserer Reise verbrachten wir in Kapstadt und Umgebung. Wir haben uns direkt in die City verliebt und werden eines Tages definitiv wiederkommen!
Schon über zwei Wochen sind wir bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir in Kapstadt ankamen, bereits in Südafrika gewesen. Wir hatten so viel erlebt und gesehen und nun sollten weitere Highlights folgen. Die Vorfreude, die letzten 6 Tage noch in Kapstadt zu verbringen, war riesig.
Die 6 Nächte verbrachten wir in einem Apartment in Sea Point. Sea Point liegt neben Green Point und in der Nähe der Waterfront, also nah an der Küste. Diese Region Kapstadts, die räumlich durch Berge vom Zentrum getrennt ist, gilt als touristenfreundlich und ziemlich sicher. Das war uns vor allem für unseren Besuch in Kapstadt sehr wichtig, da man ja überall über die vermeintlich gefährlichen Gegenden und Menschen liest. Mehr darüber, wie sicher wir uns während unserer gesamten Reise gefühlt haben, findest du bei unseren Tipps.
Im Folgenden siehst Du eine Übersicht über die verschiedenen Ausflüge, die wir unternommen haben. Unsere Top-Highlights aus Kapstadt und dem Rest der Reise findest Du hier.
Nachdem wir in unserem Apartment angekommen waren, ging es zunächst zum Spar, denn wir mussten uns selbst verpflegen. Wir hatten uns für ein Apartment mit Küche entschieden, um nicht jeden Abend essen gehen zu müssen und auch mal kochen zu können. Also machten wir einen großen Einkauf, sodass wir für das Frühstück der nächsten Tage und für zwei Abende vorgesorgt hatten.
Da der Tag nicht mehr lang war, fuhren wir an die Waterfront. Neben einer großen Shoppingmall mit allen möglichen Läden findet man dort viele Restaurants und vor allem viele Touristen. Wir schlenderten ein wenig durch den Ort und das Einkaufszentrum. Sofort fühlten wir uns wohl in dem Flair der Stadt. Ein paar Einheimische machten Straßenmusik und wir genossen die Atmosphäre. Da es an unserem Ankunftstag sehr bewölkt war, konnte man nicht einen Berg erkennen. Weder den Tafelberg, noch den Lion’s Head, für die Kapstadt doch so bekannt ist. Mit Beginn der Dämmerung fuhren wir wieder zurück zum Apartment, kochten uns etwas und genossen den Sonnenuntergang, den man von unserem Balkon aus beobachten konnte.
In den nächsten Tagen kamen wir immer wieder an die Waterfront, um mal einen Kaffee zu trinken oder abends essen zu gehen.
Am nächsten Vormittag fuhren wir ins Bo-Kaap Viertel. Dieses Viertel ist mit Abstand das bunteste Viertel Kapstadts. Es ist für seine bunten Häuser bekannt und von der Spitze des Lion’s Head oder des Tafelbergs nicht zu übersehen. Wir gingen etwas spazieren, machten Fotos und stöberten in kleinen Läden, die dort zu finden sind. Anders als am Vortag waren diesmal fast keine Wolken am Himmel und somit konnte man nun von überall die Berge am Rande der Stadt erkennen, für die Kapstadt unter anderem so bekannt ist.
Anschließend ging es zum Tafelberg, dem wohl bekanntesten Berg in Südafrika. Dieser Ausflug ist ohne Frage eine Pflichtaktivität. Man sollte sich aber auf jeden Fall einen Tag aussuchen, an dem die Sicht gut ist, denn mit Wolken am Himmel kann man von der Spitze nichts sehen! Da wir noch keine Tickets gebucht hatten, standen wir etwas an. Aber auch mit Ticket muss noch eine Weile angestanden werden, vorausgesetzt Du möchtest mit der Gondel fahren. Man kann natürlich auch wandern, doch das dauert seine Zeit. Da wir uns die Wanderung für den Lion’s Head aufbewahren wollten, entschieden wir uns für die Gondel, wie die meisten anderen auch. Oben auf dem Berg hat man eine tolle Aussicht auf die Küste, den Lion’s Head, Signal Hill und auf das Zentrum von Kapstadt. Auf der anderen Seite kann man die bergige Landschaft genießen, die die Stadt vom Kap der guten Hoffnung trennt. Außerdem gibt es eine ziemlich große Runde, die man oben wandern kann. So hat man sozusagen einen 360-Grad-Blick über die gesamte Region. Wenn man genug gelaufen ist und die Aussicht genossen hat, kann man sich im Café aufwärmen (der Wind macht es nämlich relativ frisch) und einen Kaffee genießen.
Für den Ausflug zum Tafelberg sollte man mindestens 3-4 Stunden einplanen! Wir fuhren danach wieder in unser Apartment und aßen unsere selbstgemachten Burger. Am nächsten Morgen sollte es früh weitergehen.
Am dritten Tag ging es für uns schon gegen 8:30 mit dem Auto los zum Boulders Beach, der eine gute Stunde entfernt liegt. Der Boulders Beach in Simon’s Town ist für seine Pinguinkolonien bekannt. Am Parkplatz angekommen gibt es einige Verkaufsstände und einen Zugang zum Strand. Von dort sahen wir die ersten Pinguine. Man muss jedoch hinter einem Zaun stehenbleiben und kann die Tiere so nur aus der Entfernung beobachten. Am Strand, der sich direkt am Parkplatz befindet, gibt es das erste Kassenhäuschen, von wo ein Weg entlang der Pinguinkolnien startet. Aber auch hier kommt man nicht ganz an die Pinguine ran. Wir empfehlen Dir daher, entlang der Küste immer weiter nach rechts zu gehen. Man geht an 1-2 Cafés vorbei und schließlich über einen Holzweg. Nach etwa 10 Minuten erreicht man ein weiteres Kassenhäuschen. Dort bezahlst Du den Eintritt und gehst an den Strand. Du wirst sicherlich schnell die ersten Pinguine sehen und kannst mit etwas Sicherheitsabstand theoretisch so nah wie möglich an die Pinguine rangehen. Zwischen den ganzen großen Steinen stehen etliche Pinguine rum. Teilweise muss man etwas klettern, um noch weiter entlang des Strandes zu gehen. Je später es wird, desto höher steht das Wasser. Daher empfehlen wir, den Boulders Beach gleich morgens zu besuchen.
Nach etwa einer Stunde am Boulders Beach hatten wir genug gesehen und fuhren weiter. Ein Ausflug zum Boulders Beach lässt sich sehr gut mit einem anschließenden Besuch des Kap der guten Hoffnung kombinieren. Vom ersten Stopp dauert die Fahrt nur noch etwa eine halbe Stunde und macht wirklich Spaß, da man die gesamte Zeit an der Küste fährt! Schon ein paar Kilometer vor der Kapspitze wird der Eintritt gezahlt. Man hat dann die freie Wahl, was man in dem Gebiet machen möchte und kann zwischen verschiedenen Wanderwegen wählen. Wir sind als erstes zum Leuchtturm hochgewandert. Es geht steil bergauf und ihr solltet für den ganzen Tag ausreichend Wasser dabei haben. Vom Leuchtturm hat man schon eine gute Sicht. Wer möchte, kann dann noch einmal außen rum bis zum „Cape Point“ wandern. Von dort ist der Ausblick unserer Meinung nach noch wesentlich schöner! Nach einer kurzen Stärkung fuhren wir dann zum Parkplatz, der am eigentlichen Kap der guten Hoffnung liegt. Hier machten wir ein Foto am Schild des „Cape Of Good Hope“. Wir verbrachten mindestens drei Stunden in dem Naturgebiet des Kap der guten Hoffnung und finden, dass ein Ausflug hierhin zu einer Kapstadtreise dazugehört!
Auf dem Rückweg hielten wir noch kurz in Muizenburg. Dort steht eine bunte Häuserreihe, die Du vielleicht schon mal gesehen hast. Außerdem ist der Ort voll von Surfern, die den guten Wind ausnutzen. Für uns war es allerdings zu windig, sodass wir schnell weiterfuhren. Wenn man am späten Nachmittag nach Kapstadt reinfährt, sind die Straßen sehr voll. Generell herrscht in der City ziemlich viel Verkehr. Ich war froh, dass wir schon über zwei Wochen mit dem Auto unterwegs gewesen sind und nicht zu Beginn der Reise durch den Verkehr von Kapstadt mussten. Im Apartment machten wir uns frisch und gingen an der V&A Waterfront essen.
Nachdem wir am Vortag einiges auf dem Programm hatten, ging Tag 4 etwas entspannter zu. Am Vormittag besuchten wir den Botanischen Garten in Kirstenbosch, welcher als der schönste botanische Garten weltweit gilt. Mit einer schönen Aussicht auf die Berge geht man dort spazieren und schaut sich die schönen und auch besonderen Pflanzen und Bäume an. Für mich gab es schon Spannenderes, doch Lisa mochte die Atmosphäre gerne. Aber auch ich finde, dass sich ein Besuch lohnt!
Nach einem Kaffee an der Waterfront ging es für uns recht früh zum Abendessen. Mitten im Zentrum von Kapstadt in der Long Street aßen wir in einem äthiopischen Restaurant. Das „madam taitou“ ist sehr afrikanisch eingerichtet und ein Geheimtipp von uns für Deine Reise! Gegessen wird mit den Händen. Besteck steht gar nicht zur Verfügung. Es hat gut geschmeckt und war eine lustige Erfahrung.
Abends machten wir dann noch einen Spaziergang an der Promenade von Sea Point und besuchten den Mojo Market. Der Mojo Market ist eine Halle mit einigen Bistros und Essensläden, in der ausgelassen gegessen, getrunken und gefeiert wird. Alle Altersgruppen und sowohl Einheimische als auch Touristen kommen hier zusammen.
An Tag 5 stand ein Besuch der Weinregion Franschhoek an. Wir buchten eine Bustour von der V&A Waterfront zum Weingebiet. Dort stiegen wir dann in eine Winetram und fuhren zu insgesamt fünf verschiedenen Weingütern, die alle nah beieinander liegen. Um 9 Uhr ging es los und gegen 18 Uhr wurden wir wieder beim Abholpunkt rausgelassen. Die Regionen um Stellenbosch in Südafrika sind sehr bekannt für ihren Wein. Auch wenn wir mit unseren jungen Jahren noch keine guten Weinkenner sind, fanden wir, dass ein Besuch nicht fehlen durfte. An jedem Weingut kann man ein Winetasting machen. Man bekommt zwei Weiß- und zwei Rotweine serviert und kann natürlich im Anschluss auch eine Flasche kaufen und in der Unterkunft genießen oder mit nach Deutschland bringen. Bei einigen Gütern steht auch ein Tasting in Verbindung mit Käse, afrikanischen Spezialitäten oder anderen Leckereien zur Verfügung. Auch teilten wir uns an zwei verschiedenen Weingütern eine Pizza. Achtet an dem Tag unbedingt darauf, genügend Wasser dabei zu haben, denn in der Weinregion ist es üblicherweise deutlich heißer als in Kapstadt. Während des Tages kannst Du nicht nur den guten Wein, sondern auch die schöne Umgebung genießen. Wir fanden, dass der Tag gelungen war!
Am Morgen des sechsten Tages gingen wir auswärts im „The Strangers Club“ frühstücken, was uns sehr gut gefallen hat. Es ist allerdings auch sehr gut besucht. Wir hatten Glück, noch einen Platz zu bekommen, doch viele nach uns wurden wieder weggeschickt. Macht also lieber eine Reservierung, wenn ihr dieses gemütliche Café aufsuchen wollt!
Danach fuhren wir zum Clifton Beach. Es war das erste Mal, dass wir uns einfach mal entspannt am Strand hingelegt und gesonnt haben. Wir hatten einen sehr warmen Tag erwischt und genossen den wundervollen Strand. Eigentlich eine perfekte Gelegenheit, baden zu gehen, doch Du kannst Dir nicht vorstellen, wie kalt das Wasser ist! Lisa hat es maximal bis zum Schienbein geschafft. Ich war nach langem Abtasten tapfer und bin einmal ganz reingesprungen. Vielleicht glaubst Du es nicht, aber das Wasser ist wirklich kalt, kälter als die Ostsee. Ein halber Strandtag tat uns gut und wir würden den Clifton Beach definitiv weiterempfehlen.
Am Anfang der Reise hatten wir fest geplant, in Kapstadt einen Paragliding-Flug zu machen. Eigentlich hatten wir auch eine Buchung, doch diese wurde zunächst immer weiter bis zu diesem Tag verschoben, da es zu windig war. Die Flüge starten vom Signal Hill. Da man uns mitteilte, dass es eventuell klappen könnte, fuhren wir hin. Wir trafen jemanden von unserem Veranstalter, doch wir mussten leider enttäuscht werden und verabredeten uns erneut für den nächsten Morgen, den Morgen unseres Abreisetages.
Am Abend hatten wir einen Tisch in Camps Bay reserviert. Das Essen war lecker, doch viel begeisterter waren wir von dem Ort. Wir waren froh, ihn noch entdeckt zu haben und gleichzeitig ein wenig enttäuscht, dass wir erst am letzten Abend dort gewesen sind. Da sich der Sonnenuntergang in Sea Point und Waterfront hinter der nächsten Bucht versteckt, kann man diesen dort nicht so gut sehen. In Camps Bay jedoch ist der Sonnenuntergang traumhaft schön. Man ist umgeben vom Lion’s Head und Tafelberg und ist gleichzeitig an einem Strand mit Promenade, wo eine feierliche und fröhliche Atmosphäre herrscht. Wir können nur empfehlen, hier einmal essen zu gehen. Während des Sonnenuntergangs lassen sich tolle Fotos mit schönen Hintergründen machen!
Am letzten Tag stellten wir uns unseren Wecker auf 4:30 und fuhren direkt los zum Lion’s Head. Dort wollten wir während des Sonnenaufgangs raufwandern. Da wir um 8 Uhr noch paragliden wollten, beeilten wir uns und waren schnell erschöpft. Die Wanderung ist relativ anstrengend. Nehmt euch genug Wasser mit! Auf dem letzten Stück muss man teilweise richtig klettern. Es ist also eine sportliche Herausforderung. Wir haben die Spitze mit einem schnellen Tempo nach etwa 45 Minuten erreicht. Oben genossen wir den 360-Grad-Blick und frühstückten unsere eingepackten Brote. Diese Wanderung war noch einmal ein schöner Abschluss unserer gesamten Südafrikareise und sollte bei einem Kapstadt Aufenthalt nicht fehlen!
Im Anschluss fuhren wir wieder zum Signal Hill und wurden ein weiteres Mal enttäuscht. Paragliden war immer noch nicht möglich. Wir fuhren zum Apartment, packten das Auto, checkten aus und fuhren ein letztes Mal an die Waterfront. Wir hatten noch gute 6 Stunden, bis wir unseren Mietwagen wieder am Flughafen abgeben mussten und unser Roadtrip im schönen Südafrika ein Ende fand. Im Food Market an der Waterfront kauften wir noch ein paar Souvenirs und Wein, um unserer Familie etwas mitzubringen.
Die letzten Tage unseres Südafrika Roadtrips waren vorbei und in Kapstadt erlebten wir weitere Highlights. Wir waren extrem zufrieden mit unserer Aufteilung während der Rundreise. In 6 Tagen Kapstadt kann man eigentlich alles sehen. Wir haben auf eine Township-Tour und auf den Besuch von Robben Island verzichtet, konnten damit aber sehr gut leben. Weniger Tage wären unserer Meinung nach schade gewesen, denn Kapstadt ist wirklich vielfältig und einfach nur schön!
Finde eine Unterkunft in Kapstadt, Sea Point: