Mietwagen

Zu einem dreiwöchigen Roadtrip durch Südafrika gehört natürlich dazu, dass man viele verschiedene Orte besucht. Dabei spielt die Mobilität eine große Rolle. Wir haben uns dazu entschieden, die gesamten drei Wochen einen Mietwagen zu haben, um flexibel und unter uns zu sein. Das würden wir jedem so weiterempfehlen! Außerdem können wir sagen, dass das Autofahren in Südafrika wirklich Spaß macht, denn die Rundreise führt einen durch schöne Landschaften.


Buchung

Unseren Mietwagen haben wir über billiger-mietwagen.de gebucht. Wir können nur sagen, dass wir keinerlei Probleme hatten und alles einwandfrei funktionierte. Wir brauchten zwei verschiedene Wagen, da unsere Route zwischendurch einen Inlandsflug beinhaltete. Da wir jung sind, entschieden wir uns jeweils für die günstigste Variante mit Schaltgetriebe, allerdings mit Vollkaskoschutz. Uns war zudem wichtig, dass wir den Wagen direkt am Flughafen von Johannesburg bzw. Port Elizabeth abholen konnten. Nachdem wir die verschiedenen Mietwagen verglichen hatten, wurden wir zu Sunny Cars weitergeleitet, unserem Reiseveranstalter. Der Mietwagen wurde uns von Bluu Car Rental gestellt. Dieser Anbieter ist am Flughafen vertreten und übergibt den Wagen an den Mieter.

Abholung

Für die Abholung solltest Du Deinen Führerschein, Reisepass und den Voucher dabei haben, welchen Du nach dem Buchungsprozess vom Reiseveranstalter, in unserem Fall Sunny Cars, per Mail geschickt bekommst. Den internationalen Führerschein hatte ich zwar dabei, musste ihn aber nicht einmal vorzeigen. Die Mietwagenanbieter sind am Flughafen ausgeschildert. Wir fanden unseren Mietwagenanbieter Bluu Car Rental sehr schnell und wurden vom freien Mitarbeiter begrüßt. Nachdem wir unsere Dokumente vorgezeigt hatten und ein paar Unterschriften gaben, wurden wir auch schon zum Auto begleitet und konnten losfahren. Wir fanden, dass der Prozess sehr einfach war und hatten keinerlei Probleme!

Linksverkehr

In den ersten Minuten fühlte es sich ein bisschen komisch an, rechts zu sitzen und auf der linken Straßenseite zu fahren. Aber schon nach wenigen Kilometern hatte ich mich dran gewöhnt. Wenn man sich beim Abbiegen etwas konzentriert, dann stellt der Linksverkehr absolut kein Problem dar. Ich kam nur nicht so ganz damit klar, dass auch der Blinker auf der anderen Seite war. Dadurch ging der Scheibenwischer öfter an als gewollt.
Auch das Schalten mit der linken Hand wurde schnell zum Automatismus. Wenn das Budget für die Reise allerdings etwas größer ist und Du ein bisschen mehr Geld ausgeben kannst, ist ein automatikbetriebenes Auto sicherlich die bequemere Variante.

Tanken

Vom Tanken in Südafrika waren wir wirklich begeistert! Man muss sich um nichts kümmern, der Tankwärter macht alles für Dich. Du sagst ihm einfach, dass der Tank voll werden soll und öffnest den Tankdeckel und den Rest erledigt er. Meistens werden noch die Scheiben Deines Auto gewischt. Dafür und für das Tanken an sich erwarten die Tankwärter ein kleines Trinkgeld. Wir ließen uns die Scheiben immer gerne sauber machen, bezahlten den Tankpreis mit Kreditkarte und gaben meistens ein Trinkgeld von 10 Rand (50-60 Cent). Ein Liter Benzin kostete im November 2022 zwischen 1,20 Euro und 1,30 Euro, wodurch das Tanken deutlich günstiger war als in Deutschland. An der Garden Route gibt es zahlreiche Tankstellen, im Nordosten sollte man eher früher tanken, da es dort auch lange Strecken ohne Tankstelle gibt.

Stoppschiler

In unserer ersten Woche, in der wir im Nordosten Südafrika unterwegs waren, sahen wir so wenig Ampeln, dass man sie an einer Hand abzählen kann. Dafür begegneten wir umso mehr Stoppschildern. Weit verbreitet sind Kreuzungen, an denen auf jeder Seite ein Stoppschild steht. Es fährt, wer als erstes steht. An die Regel, dass einmal komplett stehengeblieben wird, hält sich jeder und somit ist es eigentlich immer eindeutig, wer als erstes fährt. Wir hatten zunächst so unsere Zweifel, doch es stellte sich heraus, dass die Regelung immer gut funktioniert und sich alle Autofahrer rücksichtsvoll an solchen Kreuzungen verhalten.

Parken

Egal, wo Du parken möchtest, es gibt überall Parkwächter mit einer gelben oder orangenen Weste. Viele sind selbsternannt und leben vom Trinkgeld. Sie helfen beim Rangieren und passen auf, dass das Auto nicht angerührt wird. Die meisten Parkwächter sind wirklich super gelaunt und freuen sich, wenn man ihnen was gibt. Wir haben jedem Wächter etwas gegeben. Je nachdem, wie lange wir weg waren und wie freundlich uns der Guard erschien, gaben wir zwischen 3 und 20 Rand. In Kapstadt stellten wir unser Auto meist im Parkhaus ab, was natürlich etwas teurer ist (bis 60 Rand / knapp 4 Euro).

Straßenqualität

In drei Wochen legten wir mehrere Tausend Kilometer Strecke zurück. Der Großteil unserer Route führte uns über gut ausgebaute Straßen. Gelegentlich gibt es Streckenabschnitte, an denen man aufgrund von Schlaglöchern etwas langsamer und aufmerksamer fahren sollte, doch das sieht man dann schon. Für uns waren die kleinen Autos ausreichend, wer allerdings etwas komfortabler fahren möchte, kann natürlich für etwas mehr Geld einen größeren Wagen mieten.

Sicherheit

Kurz etwas zum Thema Sicherheit beim Autofahren: Wir haben nicht eine brenzlige Situation erlebt. Natürlich können wir nur aus Erfahrung sprechen, aber wir würden so weit gehen und behaupten, dass viele Beiträge, die man im Internet findet, zu viel Angst und Panik verbreiten. Wir hatten das Auto die ganze Zeit verschlossen, sind vorsichtig gefahren und uns ist nichts passiert. Etwas gefährlicher sind unserer Meinung nach einige Überholvorgänge und wilde Fahrweisen einzelner Südafrikaner. Auch solltest Du stets aufpassen, dass Dir niemand vor das Auto rennt, denn auch auf Schnellstraßen, wo die Autos mit 120 km/h unterwegs sind, überqueren einige Fußgänger die Fahrbahn.

Lasst den Schlüssel nicht liegen!

Ein Geheimtipp von uns: Vergesst den Schlüssel nicht im Auto, dann müsst ihr keinen Schlosser rufen! Mir ist es dummerweise einmal passiert, dass ich das Auto von innen verschloss und den Schlüssel auf dem Sitz liegen ließ. Vermutlich hatte ich mich noch nicht vom Bungee Sprung erholt und war noch voller Adrenalin und unkonzentriert. Wir mussten dann den „locksmith“ in Plettenberg Bay rufen, welcher nach etwa 20-30 Minuten kam, die Autotür in einer Minute aufmachte und etwa 40 Euro von uns verlangte. Hätte man sich sparen können. Die Parkwächter dort waren aber wirklich so freundlich und halfen uns dabei, den Schlosser zu organisieren. Während wir warteten, unterhielten wir uns die ganze Zeit. Am Ende bekamen sie ein nettes Trinkgeld von uns. Zwar gehört das nicht zum Thema Mietwagen, aber fast alle Menschen, mit denen wir ins Gespräch kamen, waren sehr aufgeschlossen und herzlich!


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Du auf jeden Fall ganz entspannt an das Autofahren rangehen und keine Angst haben solltest. Wir haben die Fahrten und die schöne Umgebung genossen und können noch einmal sagen, dass wir jedem empfehlen, während des gesamten Roadtrips einen eigenen Mietwagen zu haben!