Tiere in freier Wildbahn erleben, eine unvergessliche Erfahrung! Zwei Nächte verbrachten wir auf einer Lodge in einem Private Game Reserve. Auf den insgesamt vier Game Drives haben wir fast alle Tiere sehen können.
Da wir insgesamt drei Wochen in Südafrika waren, haben wir uns dazu entschieden, nur zwei Tage auf Safari zu gehen. Im Nachhinein können wir sagen, dass das durchaus ausreichend gewesen ist. Darüber hinaus haben wir uns für ein Private Game Reserve und gegen den staatlichen Krüger Nationalpark entschieden. Wir haben uns davon erhofft, Touristenströme zu vermeiden und vor allem die Möglichkeit zu haben, mit den Rangern flexibler zu sein und auch Offroad fahren zu können. Es gibt einige Private Game Reserves und viele Lodges sind früh ausgebucht. Kümmert euch daher möglichst frühzeitig um die Unterkunft für die Safari. Da wir relativ spät gebucht haben, gab es nicht mehr viel Auswahl und wir buchten die Nyala Safari Lodge im Balule Nature Reserve. Auf Booking.com kann man super schauen, welche Unterkünfte für die jeweiligen Game Reserves noch frei sind. Wir denken, dass man nichts falsch machen kann und überall gute Chancen hat, viele Tiere, darunter die Big 5 zu sehen. Beliebte Game Reserves sind beispielsweise das Timbavati, Manyeleti, Klaserie oder Mala Mala Game Reserve. Du kannst die Karte unten nutzen, um Unterkünfte dort zu finden!
Zu unserer Lodge können wir sagen, dass sich das Geld zu 100% gelohnt hat! (Günstig war es nicht, wir haben Dir eine Übersicht über alle Kosten zusammengestellt)
Wir hatten zwei perfekte Tage auf einer absolut tollen Lodge und übernachteten in einem gemütlichen Chalet. Im Preis inbegriffen waren drei tägliche Mahlzeiten, allesamt frisch angerichtet vom Küchenteam. Es war wirklich lecker! Die Atmosphäre war sehr familiär. Alle Gäste der Lodge (maximal 10) treffen sich gemeinsam an einem großen Tisch zum Essen und man kommt somit automatisch ins Gespräch. Wir haben einiges über unsere amerikanischen Mitbesucher erfahren und uns ausgetauscht. Wenn man gerade nicht auf Pirschfahrt geht oder am essen ist, kann man gemütlich am Pool oder auf der Terrasse entspannen. Von der Terrasse blickt man auf ein Wasserloch. Wir haben allerdings nur einen Impala sehen können (Impalas sieht man überall, sie sind irgendwann nicht mehr spannend). Da wir im November zur Regenzeit da waren, kamen nicht so viele Tiere zum Wasserloch, aber vielleicht hast Du bei Deinem Besuch ja Glück.
Von unserer Unterkunft an der Panorama Route sind wir zunächst mit Google Maps gefahren, danach folgten wir der Wegbeschreibung der Unterkunft. Ohne sie hätten wir das Gate nicht gefunden. Die letzte halbe Stunde fährt man auf einer Dirt Road, was eine lustige Erfahrung mit dem kleinen Mietwagen ist. Am Gate muss man sich ausweisen und das Auto abstellen. Die Besitzer der Lodge holten uns dann schon ab. Eine weitere halbe Stunde dauert der Weg vom Gate bis zur Lodge. Wir konnten es kaum glauben, dass wir immer weiter in die tiefe Wildnis hineinfuhren!
Schon nach wenigen Minuten sahen wir einen Impala. Doch was dann folgte, war einfach nur crazy:
Noch immer auf dem Weg zur Lodge und nach gerade einmal etwa 15 Minuten im Game Reserve führte uns der Ranger zu einem weiteren Safari-Jeep, welcher Löwen gesichtet hatte. Wir kamen an und trauten unseren Augen kaum. Es war mitten am Tag und wir sahen eine Gruppe von etwa 15!!! Löwen. Einige gingen nicht einmal einen Meter an unserem Auto vorbei und legten sich direkt neben uns auf den Boden. Wir machten Bilder, doch realisieren konnten wir es nicht ganz. Uns wurde gesagt, dass das eine extrem seltene und besondere Situation sei, sogar für die Ranger, die seit Jahren jeden Tag Game Drives machen.
Nach einigen Minuten zogen erst die Löwen und dann auch wir weiter. Wir wurden herzlich empfangen, aßen direkt Mittagessen und warteten dann auf unsere erste richtige Safaritour am Abend.
Jeden Morgen wurden wir um 5 Uhr von unserer Rangerin geweckt. Um 5:30 Uhr ging es dann für drei Stunden auf Pirschfahrt im offenen Safari-Jeep. Die Abendsafari ging immer von 17:00 – 20:00 Uhr. Die zwei täglichen Game Drives sind ebenfalls im Preis für die Lodge inbegriffen. Darüber hinaus gaben sich die Ranger Mühe, sogar tagsüber zwischendurch kurz rauszufahren, wenn Tiere gesichtet wurden. So konnten wir zusätzlich einige Nashörner sehen, die wir auf den eigentlichen Fahrten nicht sehen konnten.
Insgesamt sahen wir wirklich fast alles. Leider konnten wir keinen Leoparden entdecken, doch das ist auch sehr selten. Hier eine kurze Zusammenfassung und einige Bilder von dem, was wir gesehen haben:
Es ist einfach unbeschreiblich, die ganzen Tiere in freier Wildbahn zu erleben. Außerdem ist es sehr interessant, den Rangern zuzuhören, die wirklich sehr viel Wissen haben und ihre ganze Leidenschaft in den Job stecken. Mindestens zwei Tage Safari dürfen bei einem Roadtrip durch Südafrika definitv nicht fehlen!
Nach dem letzten morgendlichen Game Drive und dem letzten Frühstück mussten wir uns schon wieder verabschieden. Wir holten unser Auto am Gate ab und fuhren dann das längste Stück unserer gesamten Reise: Mit kurzen Zwischenstopps brauchten wir etwa 6 Stunden zum Flughafen Johannesburg, wo wir den Wagen wieder abgaben und in einem dem Airport nahegelegenen B&B ein paar Stunden verweilten. Nachts ging es für uns dann mit dem Flugzeug nach Port Elizabeth, wo wir dann mit der Garden Route starteten.